Mittwoch, 1. August 2012

Via Alpina Prolog: Widnau - Staubern

Endlich - der erste Tag unseres lange erwarteten Weitwanderprojekts! Und gleich zu Beginn steht eine Tour de Force mit 35 km und 12 Stunden Tagespensum. Susannes Rucksack wog 7 kg (ohne Essen und Getränke), meiner satte 9.5 kg.

Prolog zur Via Alpina
Während die eigentliche Via Alpina von Sargans ins Berner Oberland bestens dokumentiert ist, handelt es sich bei unserem Prolog um eine selbst ausgesuchte Route, bei der wir die Wanderzeiten und Tagesetappen selbst abschätzen und einteilen mussten. Dabei orientierten wir uns stark am Rheintaler Höhenweg, wählten jedoch den schönen Wetter und der Aussicht zuliebe den Abstecher über den Hohen Kasten.

Auf dem Rheintal-Höhenweg zur Kristallhöhle
Wir marschierten zu Hause in Widnau um 06.15 Uhr ab und konnten beim Durchqueren der Riedlandschaft einen Feldhasen, zwei Störche und einen Bussard beobachten. Nach einer Stunde erreichten wir Schloss Grünenstein in Balgach und schwenkten dort in den Rheintaler Höhenweg ein.

Schloss Weinstein, Marbach
Der Höhenweg beschreibt einen grossen Bogen dem Talgrund entlang und streift in ständigem Auf und Ab immer wieder die Dorfränder. Wir wurden belohnt mit Ausblicken auf die gewohnte liebliche Landschaft und mit weiteren Tierbeobachtungen (Rehe, Blindschleiche).

Marktgasse in Altstätten

Wir folgten dem Höhenweg bis zum Tanzboden, bei der Abzweigung zur Kristallhöhle, und zweigten dort ab in Richtung Kamor. 

Über Montlinger Schwamm und Kamor zum Hohen Kasten
Zuerst führt ein schöner schattiger  Weg zum Oberrieter Strüssler, dann geht es steil hinauf zum Montlinger Schwamm, was in der Mittagshitze kein Zuckerschlecken war. Zur Belohnung für die Strapazen gönnten wir uns im Gasthaus einen garnierten Wurst-Käse-Salat und kühle Getränke.

Blick zurück zum Hohen Kasten
Die Route führte uns weiter über den Kamor zum Sattel des Hohen Kasten und dann dem spektakulären Gratweg entlang zum Bergasthaus Staubern, das wir um 18.10 Uhr erreichten. Unterwegs genossen wir die schönen Ausblicke nach Westen in den Alpstein und nach Osten zu den Drei Schwestern.

Der Sämtisersee

Höhenfeuer beim Berggasthaus Staubern
Das Berggasthaus Staubern war die einzige Unterkunft, die wir im Voraus gebucht hatten. Die Rechnung ging auf. Es war der 1. August, der Schweizer Nationalfeiertag, die Fernsicht war gut und erlaubte nachts Tiefblicke ins Rheintal, wo grosse Mengen an Feuerwerk aufblitzten. Auf der Staubernkanzel, dem Gipfel über dem Berggasthaus, entfachten Kletterer ein Höhenfeuer. Dem Gratweg entlang brannten Finnenkerzen, und vor der Hütte wurde zu später Stunde ebenfalls ein Feuerwerk gezündet.

Staubern mit Berggasthaus und Stauberenkanzel

Nach dem guten Nachtessen und dem Feuerwerksrummel sanken wir bald müde und erschöpft ins Bett.


Tourendaten:
Wanderzeit 11 Std. 55 Min. Davon 3 Std. Pausen.
35.4 km, 1747 Hm

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GPS-Track:

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