Donnerstag, 6. August 2015

Via Alpina: Godey - Le Pont-de-Nant

Von Godey siegen wir zuerst wieder auf dem Weg des Vortages in nordöstlicher Richtung bis oberhalb des Stausees auf und folgten dann dem oberen Wanderweg nach Derborence. Im Jahr 1749 stürzte ein Pfeiler der Diablerets nach Derborence hinunter und verschüttete alle Alphütten samt Menschen und Vieh. Hinter dem Schuttdamm bildete sich in der Folge ein pittoresker Bergsee, und der Urwald von Derborence ist schweizweit ein Begriff.

Von den Diablerets stürzte 1714 ein mächtiger Bergpfeiler ins Derborence-Tal

Der Lac de Derborence entstand durch den Bergsturz
Nach einer kurzen Abkühlung im Bergsee wanderten wir bei grosser Hitze steil durch einen Wald aufwärts und erreichten bald das Chevilletal und die Alphütten von Grenier. Hier begann der steile Serpentinenweg zum Pas de Cheville. Die Mittagssonne heizte unerbittlich.

Pas de Cheville
Nach dem Passübergang ging es am Plan du Sex vorbei auf der flachen Hochebene weiter zur Alp Anzeindaz, die bereits zu den Waadtländer Alpen zählt. Hier gibt es zwei Übernachtungsmöglichkeiten, das Refuge de la Tour und das Refuge Giacomini. Wir waren aber noch fit und entschieden uns, einen Teil der nächsten Via Alpina-Etappe anzuhängen.

Anzeindaz, eine Alp mit zwei Berggasthäusern

Am Col des Essets
Wir machten kurz Pause und stiegen auf zum Col des Essets. Der Pass war schnell erreicht, und danach begann der lange Abstieg über die Alpen La Vare und Le Richard, beide mit kleinem Restaurationsbetrieb und einfacher Übernachtungsmöglichkeit.

Kreuzotter auf der Flucht

Abstieg nach Pont-de-Nant
Es folgte der Abstieg zum Ausflugsort Le Pont-de-Nant, wo wir zwei Schlafplätze im Lager der Auberge Pont-de-Nant erhielten. Die sanitären Anlagen im Haus sind frisch renoviert, und das Restaurant kann 14 Gault-Millau-Punkte (2015) vorweisen. Das Essen war erwartungsgemäss hervorragend.

Auberge du Pont-de-Nant, 2015 mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet
Den abendlichen Verdauungsspaziergang machten wir zum botanischen Alpengarten Thomasia, wo über 3'000 Bergpflanzen aus aller Welt liebevoll ausgestellt sind.

Ausblick vom Gastgarten
Tourendaten:
Strecke 17.3 km
Aufstieg 1013 Hm, Abstieg 1112 Hm
Zeit unterwegs 7 Std. 40 Min.
Reiseführer Via Alpina: R105 und Teil von R106

Hyperlinks:
nächste Etappe     /     zurück zur Übersicht

GPS-Track:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen